Die Kantonspolizei gibt bekannt, dass am 02.12.2024 im Raum Locarno eine Betrugsmasche im Rahmen von „Schockanrufen“ eines falschen Polizisten verübt wurde. In letzter Zeit gab es mehrere Meldungen über Telefonbetrügereien, bei denen sich Angreifer als Polizisten oder Ärzte ausgeben, mit dem Ziel, Opfer, insbesondere ältere Menschen, zu täuschen und ihnen Geld oder wertvolle Güter zu stehlen. Aus diesem Grund wenden wir uns erneut an die Bevölkerung, insbesondere an Familienangehörige und alle, die ältere Menschen unterstützen oder ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, sowie an die Medien, um das Bewusstsein für die Gefahren dieser Betrügereien weiter zu schärfen.
So gehen Betrüger vor:
Das Opfer wird in der Regel telefonisch von einer Person kontaktiert, die sich als Polizeibeamter ausgibt und berichtet, dass ein Verwandter in einen schweren Unfall verwickelt war und dass eine Kaution gezahlt werden muss, um einer Festnahme zu entgehen. Alternativ kann sich der Betrüger als Arzt ausgeben und mitteilen, dass ein Angehöriger im Krankenhaus liegt und eine dringende, experimentelle oder sehr teure Behandlung benötigt, die nicht von der Versicherung übernommen wird. Sie nutzen die begrenzte verfügbare Zeit aus, üben Druck auf das Opfer aus und drängen es, zu Hause aufbewahrtes Geld oder Besitztümer sofort herauszugeben.
Betrüger sind äußerst geschickt darin, plausible Situationen zu erfinden, und sobald der Kontakt mit dem Opfer hergestellt wurde, erlauben sie ihm nicht, das Gespräch zu unterbrechen, und halten bei Bedarf sowohl die Festnetz- als auch die Mobiltelefongespräche online. An diesem Punkt leiten sie das Opfer dazu an, Geld bei Banken oder Postämtern abzuheben, wertvolle Gegenstände aus dem Haus zu holen (Gold, Schmuck usw.) und vereinbaren schließlich einen Termin zur Abholung der Waren.
Dieses Phänomen ist besonders heimtückisch und das Erkennen der verwendeten Techniken kann für den eigenen Schutz von entscheidender Bedeutung sein.
Tipps zum Selbstschutz:
- Seien Sie immer vorsichtig, wenn Sie Anrufe erhalten, in denen Sie um Geld gebeten werden.
- Nennen Sie niemals die Namen Ihrer Verwandten am Telefon.
- Legen Sie in Notfällen fest, dass Sie zunächst Rücksprache mit einer anderen Person halten und das Telefongespräch sofort beenden müssen. Wenden Sie sich dann an einen vertrauenswürdigen Verwandten und überprüfen Sie die Informationen.
- Geben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Fremde.
- Geben Sie niemandem Auskunft über Ihr Vermögen, weder das, was Sie zu Hause behalten, noch das, was Sie auf der Bank haben.
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig erscheint, verständigen Sie umgehend die Polizei unter der Notrufnummer 117 .
- Informieren Sie Ihre Angehörigen und Bekannten über die Existenz dieser Art von Betrug und machen Sie sie auf die Risiken aufmerksam.
- Blockieren Sie „anonyme“ Nummern auf Ihrem Telefon
- Entfernen Sie Ihre Telefonnummer aus Online-Verzeichnissen (local.ch / search.ch)
Weitere Informationen und Beratung erhalten Sie unter folgender Adresse: https://www4.ti.ch/di/pol-new/prevenzione/truffe/truffe-telefoniche
Denken Sie daran: SCHOCK + GELD = BETRUG
Text- und Bildquelle: Kantonspolizei Tessin