Im Gebiet des Pizzo Erra im Tessiner Ortsteil Anzonico kam es am Wochenende zu einer nicht genehmigten Veranstaltung mit rund 250 Teilnehmenden. Die Polizei griff ein, stellte die Musikanlage sicher und leitete mehrere Strafverfahren ein.
Im Zusammenhang mit der nicht genehmigten Veranstaltung, die zwischen Samstag, 28.06.2025, und Sonntag, 29.06.2025, im Gebiet des Pizzo Erra im Ortsteil Anzonico (Faido) stattfand, teilt die Kantonspolizei mit, dass im Rahmen der getroffenen Massnahmen 67 Fahrzeuge kontrolliert und 250 Teilnehmer identifiziert wurden.
Die Musikanlage wurde beschlagnahmt und es wurden mehrere Disziplinarstrafen (OMD) wegen Verstössen gegen das Strassenverkehrsgesetz verhängt. Gegen zwei Personen wurde ausserdem wegen Verstössen gegen das Bundesgesetz über Betäubungsmittel vorgegangen, es wurde eine Fahruntüchtigkeit festgestellt und in einem Fall wurde ein Verstoss gegen das Waffengesetz und das Bundesgesetz über Ausländer und ihre Integration (illegale Einreise) festgestellt, woraufhin eine Gebühr zur Deckung der Kosten erhoben wurde.
Die Meldung ging am Samstag um 23 Uhr ein, als die Party bereits begonnen hatte und sich über hundert Personen vor Ort befanden. Nach einer ersten Phase des Dialogs und trotz wiederholter Aufforderungen, die Musikanlage abzubauen und das Gelände zu verlassen, setzten die Organisatoren die nicht genehmigte Veranstaltung fort.
Daraufhin wurde die Zufahrt zum Gelände gesperrt. Anschliessend wurde eine Reihe von Verkehrskontrollen gegenüber denjenigen durchgeführt, die das Gebiet verliessen, wodurch die Massnahmen zur Identifizierung und gleichzeitigen Überprüfung eingeleitet wurden.
Im Laufe des Sonntags normalisierte sich die Situation allmählich wieder. Die Untersuchungen werden auch fortgesetzt, um weitere mögliche Straftatbestände zu überprüfen, insbesondere gegenüber den Organisatoren. Daher werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Angesichts der Tatsache, dass diese Versammlungen in abgelegenen Gebieten stattfinden, und angesichts der Art und Weise, wie sie organisiert werden (die Informationen und Anweisungen zum Treffpunkt werden oft erst wenige Stunden vor der Veranstaltung bekannt gegeben, in der Regel über „geschlossene” Chats oder mit selbstlöschenden Nachrichten), sei abschliessend daran erinnert, wie wichtig es ist, den Schwerpunkt auf Prävention zu legen und die Bevölkerung, die Gemeinden und die Bürgergemeinden für die Bedeutung der sofortigen Alarmierung und Information der gemeinsamen Alarmzentrale (CECAL) der Kantonspolizei zu sensibilisieren, sobald der Verdacht besteht, dass eine solche Veranstaltung stattfinden könnte.
Verdächtige Bewegungen und ein erhöhter Fahrzeugverkehr in einer abgelegenen Gegend können beispielsweise ein Signal sein, das Aufmerksamkeit verdient. Eine schnelle Meldung ermöglicht es, sofort die notwendigen Massnahmen zu ergreifen.
Text- und Bildquelle: Kantonspolizei Tessin